5 Haiku der Ferne
Bäume fallen um,
Ein Gewitter zieht vorbei,
Ich trinke jetzt Tee.
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Ich sehe hier, wie
Kälber gebären sollen -
Der Menschen Natur.
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Die Stunden regnen.
Bäume wehen weit entfernt.
Ich bleibe doch nass.
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Blumen blühen echt,
Glaubte ich dort im Garten,
Aber sind gepflanzt.
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Der Wald begrüßt mich:
Weit will ich hinein gehen!
Darauf folgt ein Dorf.
Waldspaziergang
Backsteinbauten, Brachland, Gärten
Legen ihre Herrschaft nieder,
Enden bald in kalten Fährten
Öffnend Rußumschwelte Lider.
Kahle graue Nymphenhaine,
Hölzer als der Winter Zier
Graubraun wie der Welt Gebeine
Wecken ruhigen Sinn in mir.
Graue Schwaden gleich dem Himmel
Der zu meinem Haupte grüßet
Nebeln mir die kranken Sinne
Lindern dieses biest’ge Flüstern.
Bäume schwinden, schwell’n zu Geistern,
Bunte linde Fabelwesen,
Faune, die Gesänge meistern.
Grau ist meine Welt gewesen…
Schlamm, Morast, oh braune Sphäre,
Meine Füß’ erinnern deiner.
Als ob eine Wunde schwäre
Zerrissest du das Unterholz.
Eisenstiefel fraßen Risse
In die rauen Winterwelten.
Pfade, Mietskasernen, Bisse
Schmolzen einst den weißen Schnee.